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IT’S YOURS Exclusive 011 | Bassmæssage

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Unzählige Plakate schmückten bereits die Ecken Leipzigs und viele Leute waren auch schon in Connewitz zu Gast bei einer der häufig zu legendären Parties werdenden Bassmæssages. Nur wenige wissen allerdings, wer oder was sich dahinter verbirgt. Mit der Bassmæssage Volume One bieten die Machenden hinter der Verantstaltungsreihe einen Einblick in das tieffrequente Universum, und uns eine Gelegenheit, das Mysterium zu entdecken, dass sich hinter den spürbaren Schallwellen versteckt.
Während einige uns bei einem Interview aufgeklärt haben, haben andere einen Exclusiven Mix gebastelt. Es ist der wohl fetteste Mix dieser Exclusive-Reihe. Sieben DJ’s bringen uns die Mæssage! Dürfen wir vorstellen: BASSMIXAGE 01 von MRN, Miakodo, RUZ, Toke, LXC & Al Haca! Boom!

IT’S YOURS: Erzählt doch mal, wer seid ihr, was macht ihr so? Was ist Bassmaessage?

LXC: Die Bassmæssage (nur echt mit æ) ist eine der dienstältesten und wohl breitenwirksamsten Veranstaltungsreihen unserer Bässestadt, sie wurde im 2007er Dubstep-Fahrwasser von TieffrequenzenthusiastInnen & DJs gegründet.

MRN: Am Anfang waren wir ca 5 Leute, die einfach die Idee hatten, eine neue Veranstaltungsreihe zu machen. Der Sound hat uns da verbunden, das war so 2006/07. Den Namen habe ich damals durch einige Nächte brüten aus meinem Unterbewußtsein ans Tageslicht befördert! (lacht) Ich bin persönlich immernoch echt zufrieden mit dem Namen. Die Crew ist einfach ein großer Pool an musikaffinen Leuten, die einen ähnlichen Geschmack in Sachen Sound haben und so den Veranstaltungen optisch und musikalisch ihr Gesicht geben. Das ist alles nicht musikalisch festgelegt. In den jetzt schon vielen Jahren sind Leute gegangen und wieder neue dazu gekommen. Jetzt gerade sind wir etwas mehr als 10 Leute, die die Veranstaltungen schmeißen. Die Bssmssg ist echt einfach richtig lange am Start. Ist eigentlich beachtlich, dass wir das als Bande geschafft haben. Auch die Basswelle hat Berge und Täler wie das Leben. Die tieffrequenten Schwingungen sind am Ende nur weitreichender und zeitlich länger wirksam als die kurzen Schwingungen.

Pehle: Es handelt sich um ein relativ breit aufgestelltes Netzwerk an Enthusiasten. An den jeweiligen Eckpunkten, die teils auch für stilistische Varianten stehen, finden sich zudem Labels wie Jahtari, Karl-Marx-Land oder Alphacut bzw. 45Seven, DJ- und Party-Crews wie die Bassment Rockaz, ein ganz reales Soundsystem wie Plug Dub oder eins, das es nur im Namen führt wie Al-Haca.

Welche Message wollt ihr den Leuten vermitteln? Was bedeutet der Begriff Bass für Euch?

Pehle: Die Message liegt in der Massage. Der Sound muss physisch sein. Was über diese Klangspektrumspriorität hinaus geht, welche Geschwindigkeit dominiert, welche Atmosphäre gesetzt wird, welche soundhistorischen Leitlinien aufgegriffen werden, das kennzeichnet dann die jeweilige Party. Von klassischem Reggae-Entertainment bis zu Skweee-Kühlfunk oder InDUBstrial-Ambient ist alles drin.

MRN: Das kann man eben wie Pehle schon sagt garnicht so in diese zwei Fragen aufsplitten. Die Message des Basses ist die Massage. Der knetet den Körper aller Beteiligten automatisch durch. Der Bass ist im Sound am stärksten physisch spürbar und die Welle kommt unmissverständlich im Körper an. Der Bass ist also eine direkte, universelle Kommunikationsform. Da müßten die Leute nicht mal die gleiche Sprache sprechen, geschweige denn Ohren haben um das zu empfangen. Die wippen sich alle auf den Tune ein und am Ende schwingt alles auf dem Dance im gleichen Takt. So addieren sich dann alle Einzelschwingungen zu einem Ganzen. Außer der Schwingungen (aka Vibes) in verschiedenen Formen und Intensitäten kann man da als DJ eh nichts genaueres in die Runde geben. Vor allem nicht wenn es Stücke ohne MC (also Sprache) sind, die man da so spielt. Ist eigentlich ein Wunder, dass ich das gerade so beschreibe. Ich bin ja eigentlich die, die von uns am ehesten auf MCs und Sänger steht. Sprache ist hochfrequent und kann so wohl schneller aktuellere, brisantere Informationen zum Zuhörer transportieren. Die kommen schneller an und sind nicht so lange wirksam, haben also nicht so ne Tragweite. Da werden andere Teile des menschlichen Apparats angesprochen. In den hohen Frequenzbereichen kommunizieren wir. Das gehört genauso zur Wahrnehmung der Umwelt dazu. Die Mæssage des Basses ist dann halt eher fürs Unterbewußtsein der Menschen bestimmt.

Die ganze Crew macht jetzt zusammen eine Platte, die am 7.11. erscheinen wird. Wer ist alles dabei? Wohin soll die Reise musikalisch gehen?

LXC: Auf der LP befinden sich 6 Stücke; beigesteuert von Disrupt, der Hauptfigur des Digital-Reggae-Labels Jahtari, Beam Up aus Berlin (auch auf 45Seven), Ill_K aus Bremen (neulich auf Alphacut), The Duke Of Juke aus Dresden (Macher des Suburbantrash-Vertriebs), Mesak aus Helsinki (Skweee-Legende) und Elemental aus Bristol (auf Alpha Cutauri, zu seinen Dubstep-Zeiten sogar mal auf Hotflush).
Zum Einen sollten natürlich nur Musiker enthalten sein, die schonmal bei uns gespielt haben, zum Anderen wollten wir so ziemlich alle Styles einbauen, die schonmal auf einem unserer Abende gelaufen sind und so deckt die Scheibe von Digital Reggae, Dub über Dubstep, Juke, Skweee und Autonomic Drum&Bass eigentlich fast alles ab, was uns zu einer gepflegten Mæssage taugt.

Die A-Seite gibt sich eher puristisch in 140 BPM, auf der Rückseite geht es bunt durch die Bank der Tempi von 106 bis 170. Insgesamt betrachtet, sind keine kettensägenden Floorvernichter von der Partie, aber eine hoffentlich angenehme Reise durch die Welt der positiven Bassvibes!
Das Gesamtpaket wird übrigens durch fünf Endlosrillen veredelt, die Subbass-Sinustöne der Frequenzen 20, 33 und 55 Hertz, eine Tonfolge (A1, E1, C1, A0) und einen Sweep (111 bis 21 Hertz) enthalten und somit nicht nur als Gimmick herhalten sondern auch zum Soundsystemcheck durchaus nützlich sein können.

Ist das der Anfang einer Serie? Bekommt Leipzig ein neues Label?

LXC: Fortsetzungen sind auf jeden Fall nicht auszuschließen. Es ist nicht immer so einfach, hochkarätige Leute für so ein Projekt zu begeistern. Genauso schwer ist es, aus lokalen Bastlern neue Beats herauszuquetschen. Für diese erste Scheibe hier haben wir fast drei Jahre herumgefragt, Demos gesichtet und Tracklists immer wieder umgeworfen. Es wird eher auf lange Sicht ein Outlet für Sachen, die mit der Reihe verwandt sind – die eben selten stattfinden aber wenn, dann schweeer wiegen dürfen.

Pehle: Genug Potential ist da. Am Ende ist es, wie so oft, eine Frage der Energie und Ausdauer. Nicht zuletzt aber auch: der stupiden Ökonomie, bei allem DIY. Insofern hoffen wir natürlich, dass die Platte entsprechend einschlägt und Kettenreaktionen ermöglicht

 

Die Bassmæssage Vol. 1 wird am 07.November in den altbekannten Connewitzer Hallen gefeiert. Dort gibt es dann auch die ersten Exemplare der Platte, die es dann etwas später auch in allen guten Recordstores zu kaufen gibt!

Bassmixage VOLUME ONE // More Infos

00:00 MRN Set
> Inkluding 02:00 Disrupt – Cutbacks Dub (BSSMSSG 001 A1)
16:53 Miakodo Set
30:50 RUZ Set
> Inkluding 44:42 Ill_K – Never Stop (BSSMSSG 001 A3)
47:12 Toke Set
> Inkluding 50:50 Beam Up – Politrix (BSSMSSG 001 A2)
66:38 LXC Set
> Inkluding 83:38 Tapes – Somebody’s Baby (Workshop 21)
85:56 Al Haca Recorded Live 18. Oct @ Bassmæssage

www.bssmssg.org/
www.itsyours.info/termine/bassmssage-volume-one
hearthis.at/bssmssg/bssmssg001reel/
www.facebook.com/bassmaessage/

Bassmæssage dankt: Plugdub, Jahtari, 45Seven, Nasdia, Karlmarxland, Nokogiribiki, Downtownlyrics, Drowntown, Müller, Nest, Stickma, Radio Blau, Frohfroh & IT’S YOURS!

 

EDIT:
Wie ist die Außenwahrnehmung der Bassmæssage? frohfroh hat sich Stimmen der beteiligten Künstler eingeholt. KLICK.


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